Langenleuba/ Niederhain

Ort, PLZ: Langenleuba/ Niederhain, 04618

Standort: Nicolaikirche

Baujahr: 1903

Erbauer: Ladegast, Oskar

Art der Arbeiten: General-Instandsetzung

Jahr der Überarbeitung: 2008

System: pneumatische Kegelladen

Werke: Hauptwerk und Oberwerk C-f’’’ , Pedal C-d’

Registeranzahl: siebzehn

Winddruck: 85 mm WS

Stimmtonhöhe: 435 Hertz bei 15° C

Stimmungsart: gleichstufig temperiert

In der beeindruckend schönen Kirche präsentiert sich heute ein Orgelwerk der Fa. Ladegast aus Weißenfels. 1902 hatte die Kirchgemeinde beschlossen, das Orgelwerk Johann Christoph Gottlob Donatis aus Glauchau von 1742 zu ersetzen, nachdem bereits 1862 Überlegungen für einen Neubau angestellt worden waren, damals hatten sich bereits Emil Wiegand aus Witznitz und Christian Friedrich Göthel aus Borstendorf um den Neubau der Orgel beworben. Geplant war jeweils ein Instrument mit traditionellen Schleifladen.

Es kam jedoch nicht zur Ausführung, sodass 1902 bereits erneut Entwürfe namenhafter Orgelbaufirmen eingeholt wurden. Darunter Schlag & Söhne aus Schweidnitz, Fa. Kreutzbach aus Borna (bei dem Friedrich Ladegast gelernt hatte) – und Oskar Ladegast. Bei der Auftragsvergabe konnte sich Oskar Ladegast gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Das neue Werk auf pneumatischen Kegelladen wurde 1903 fertiggestellt.

Bereits 14 Jahre nach der Fertigstellung der Orgel mussten die Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken ausgebaut und abgeliefert werden. 1921 setzte Oskar Ladegast Prospektpfeifen aus Zink ein. Über die Jahre hatte das pneumatisch angesteuerte Intstrument durch Verschmutzung und Verschleiß erhebliche klangliche und technische Einbußen erlitten, die 2008 durch eine sorgsame Aufarbeitung behoben werden konnten.

Die Orgeln der Fa. Ladegast, sind von je her als klangliche Meisterwerke bekannt. Der Musikpublizist Brendel beschrieb den Klang nach der Weihe der großen Ladegastorgel in Merseburg folgendermaßen: „Der Charakter dieses Werkes unterscheidet sich wesentlich von dem aller anderen Orgeln. An Kraft und Fülle, beim Gebrauch des vollen Werkes, kommt sie wohl den besten gleich. Einzig in ihrer Art ist sie in den sanfteren Stimmen. Es ruht ein Wohllaut, ein Schmelz darin, wie ich ihn bei anderen Orgeln noch nie gehört. Der Klang ist, um die Hauptsache mit einem Wort zu bezeichnen, poetischer Natur.“ So  findet sich auch in Langenleuba/ Niederhain ein Instrument von besonderer klanglicher Schönheit.

Informationsblatt zur Orgel in Langenleuba/ Niederhain

Disposition Langenleuba-Niederhain

Bilder zur Orgel in Langenleuba Niederhain

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