November

Vierzehnheiligen

– Zeitgeschmack –

Manche Verluste sind das Ergebnis bewusster Entscheidungen – man nennt es „Zeitgeschmack“ und begründet mit diesem sich schnell wandelnden Phänomen Anpassungen und Umbauten einmaliger Instrumente.

Diese gewiss gut gemeinten Arbeiten im klanglichen wie im technischen Bereich sind dabei für die betroffenen Orgeln nicht immer von Vorteil.

Hier ist genaues Abwägen gefragt:

Welche Veränderungen sind für das Instrument dauerhaft von Vorteil, und an welcher Stelle sind Umgestaltungen zu kurz gedacht und sollten zurückgeführt oder wieder entfernt werden?

Der Umgang mit denkmalwerten Orgeln verlangt stets eine individuelle Lösung. Die Vorstellungen von Gemeinde und Organisten (z. B. Anpassung der Tonhöhe) müssen hierbei ebenso Berücksichtigung finden, wie die gebündelten Erfahrungen von Denkmalpflege, Orgelbauern und den Verantwortlichen der Landeskirche.

Manche Verluste lassen sich vorhersehen und wir können uns bemühen, verantwortlich zu handeln – der Rest liegt nicht bei uns.

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